Schicksal in Person
die Fortsetzung von der "Karibischen Affäre".
Es fängt alles sehr britisch an. Miss Marple wird von einer fremden Frau beobachtet (dieser Szene widmet man allerdings wenig Beachtung).
Der reiche Mr. Rafiel lässt nach seinem Tod Miss Marple den mysteriösen Tod seiner "Fast"-Schwiegertochter und dem damit verdächtigen eigenen Sohn unter ihre Fittiche nehmen.
Und da fängt schon mein Unverständnis über diesen Roman an. Warum erst nach Mr. Rafiels Tod?
Das Schicksal seines Sohnes lässt ihn kalt. Er will (so wird es Miss Marple auflösen) dem Tode Verity's Gerechtigkeit widerfahren lassen.
Auf der DVD steht zwar, dass Rafield's Sohn in Haft sitzt. Doch im Film zieht er als Penner und Verteidiger der Tippelbrüder durch die Lande (das kann man natürlich nachvollziehen

).
Schön sind die Szenen mit Miss Marple während ihrer Gartentour. Die schlafende M.M. auf der Gartenbank sieht doch toll aus...
Wie der Mörder von der Schuldirektorin wissen konnte, dass die selbige sich über eine Vitrine beugt (vielleicht sogar genau über der Büste von Shakespeare - der größten Büste in der Bibliothek) und so zu Fall gebracht wird, ist eine der vielen unglaubwürdigen Zufälle in diesem Film.
Der große Planer Mr. Rafield hat alles so schlau in der Abfolge eingefädelt. Er muss gewußt haben, wer der Täter war, wie sonst hätte er Punktgenau den Vikar (oder so was ähnliches) aus Australien einfliegen lassen.
Mr. Rafields Sohn schlägt das Erbe aus, weil er die 2 Millionen nur bekommt, wenn er auf dem schönsten Landsitz in England leben müsste. Total unannehmbar! Wer kann da nicht den Sohn verstehen?
Wie ist das denn rein rechtlich? Der Sohn schlägt das Erbe seines Vaters aus. Nachdem Miss Marple Rafields Sohn vom Verdacht des mehrfachen Mordes befreien kann, tritt dieser dann doch das Erbe an. Geht denn das überhaupt? In Deutschland geht das nicht...
Fazit: Der Roman hat mir gefallen, der Film ist nicht der stärkste ...
(und da habe ich noch nichts zu dem seltsamen Neffen und der nervenden Reiseleiterin...

)